Wir Ehemaligen - Erinnerungen



 1974 Viehmarkt







Traditionsgemäß startet der Wildunger Kram- und Viehmarkt, von den Einheimischen in Mundart liebevoll "Das Veehmoart" genannt, immer am 3. Mittwoch im Juli um 20.00 Uhr. Dann beginnt die Auftaktveranstaltung, die von den Wildungern „Heiliger Abend” genannt wird. Nach der obligatorischen Viehmarktsrede des Bürgermeisters im Festzelt wird gemeinsam das Waldecker Lied geschmettert. Am nächsten Tag, dem Donnerstag um 9.00 Uhr startet dann die Bezirkstierschau mit dem Viehauftrieb oberhalb des Festgeländes. Am Freitagabend um 22.30 Uhr endet das dreitägige Spektakel mit einem imposanten Feuerwerk direkt über dem Viehmarktsplatz.








Der Auto-Scooter der Wildunger Familie Kalbfleisch gehörte schon seit Anbeginn der Zeitrechnung zum Wildunger Viehmarkt dazu. Dieses Fahrgeschäft befand sich immer an der gleichen Stelle, nämlich immer direkt oberhalb der Dr.-Born-Straße neben dem Gang, der zur Festhalle führt. Nach Einwerfen eines runden Plastik-Chips konnte man zu heißer Musik mit einem kleinen poppig-bunten, ovalen, elektrischen Wagen mit langer Stromabnehmerantenne am Heck über die große rechteckige Metallfläche in der Mitte des Zeltes flitzen und mit besonders geschickter Fahrweise mächtig Eindruck schinden. Da das Gefährt einen dicken Gummiwulst rundherum besaß, waren Zusammenstöße und Rammversuche das, was den besonderen Reiz dieses "Karussells" ausmachte. Den Auto-Scooter gibt es heute noch am Viehmarkt an derselben Stelle wie damals.


Die Fahrten mit der Berg- und Talbahn gehörten zu den besonderen Highlights des Wildunger Viehmarktes. Das Karussell "Musik-Express" (damals "Music-Shop") der Familie Schneider aus Lippstadt war damals und ist bis heute Kult! Durch die auftretenden Fliehkräfte konnte man nämlich dem im Wagen jeweils außen platziert sitzenden "anderen Geschlecht" auf einfache Art und Weise näher kommen. Außerdem konnte man, wenn man als "Mann" außen saß, lässig seinen Ellenbogen auf den Gondelrand legen und dabei ganz cool in die Zuschauermenge lächeln. Das tat man auch dann, wenn man von den Fliehkräften mit aller Macht so gegen den Metallrahmen des Wagens gepresst wurde, dass einem die Rippen höllisch schmerzten und man sich alle Mühe geben musste, sich beim coolen Lächeln die Verkrampfung und die Schmerzen nicht anmerken zu lassen.




Für die ganz Kleinen



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